Schließung der Lücke in der Gesundheitskompetenz: Die Befähigung des Individuums fundierte Gesundheitsentscheidungen zu treffen

Die sogenannte Gender Health Gap – also eine geschlechterspezifische Ungleichheit im Medizinsektor - ist alles andere als eine Erscheinung der Vergangenheit. Die moderne Medizin testet nach wie vor noch vermehrt an männlichen Probanden, weißer Haut und maximal an zwei Geschlechtern. Frauen, Trans- und Genderdiverse Personen oder People of Colour werden komplett außen vorgelassen. Seien es Crashtestdummies, klinische Studien oder Medikamentendosen, die sich rein an Männern orientieren. Die weitreichenden Folgen können schwerwiegend sein und von Fehldiagnosen, falscher Medikation bis hin zu einer erhöhten Sterblichkeitsrate führen. Erst seit 2004 ist es vorgeschrieben, auch geschlechtsspezifische Unterschiede zu untersuchen, um die Zulassung eines Wirkstoffes zu erhalten. Es gibt also noch viel zu tun. In aller erster Linie: wie können wir eine wirkvolle, logische Forschung im Medizinsektor zustande bringen, die für alle Menschen eine angleichende Wirkung zeigt, was ist in Zukunft zu bedenken und warum kann Veränderung nur Positives bedeuten? Darüber diskutieren bei ORF-Moderatorin Mari Lang: Ulla Kruhse-Lehtonen (CEO & Co-Gründerin DAIN Studios), Alexandra Kautzky-Willer (Fachärztin für Innere Medizin & Professorin für Gendermedizin), Peter Lehner (Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger), Maria Rauch-Kallat (CEO mrk diversity management) und Erich Kruschitz (Chief Exploration Officer SanusX).

16.05.2023